Wie Sportanalysen helfen, das Verletzungsrisiko im Handball zu verringern
Die hochmodernen Sensoren von KINEXON und die Datenanalyse in Echtzeit ermöglichen Handballteams und Trainern einen tieferen Einblick in die Bewegungen der Spieler, was dazu beiträgt, die Belastung der Spieler besser zu steuern und dadurch das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Leider sind Verletzungen sowohl im Männer- als auch im Frauenhandball keine Seltenheit. Und obwohl die Schultern und Knie vor allem stark belastet werden, gibt es doch ein breites Spektrum an auftretenden Verletzungen, darunter:
- Knöchelverstauchung
- Knieverletzung — Bänderverletzungen, einschließlich des vorderen Kreuzbandes (ACL)
- Muskelzerrung — Leiste, Oberschenkel
- Oberschenkelprellung
- Springerknie
- Rückenschmerzen
- Auskugeln der Schulter
- Schulter des Werfers
- Fingerverletzung
- Gehirnerschütterung
Eine Studie besagt, dass die Verletzungsrate bei jungen Handballern zwischen 9,9 und 41,0 Verletzungen pro 1000 Spielstunden und zwischen 0,9 und 2,6 pro 1000 Trainingsstunden liegt. Aufgrund der hohen Verletzungsrate wenden sich die Teams auch an die Sportanalytik, um das Risiko zu senken.
KINEXON-Sportwissenschaftler Michael Elmer hat kürzlich an einem Projekt teilgenommen, um die Wissenschaft hinter dem Wurf der vierfachen IHF-Handballerin des Jahres, Christine Neagu, zu untersuchen und herauszufinden, was ihn so unaufhaltsam macht. Mehr dazu in diesem Video.
Was ist Sportanalyse?
Einfach ausgedrückt, bezieht sich Sportanalyse auf die Verwendung von Datenerfassung und ‑analyse, um Performance und andere sportbezogene Faktoren zu bewerten und vorherzusagen. Auf den Handball angewandt, kann sie ein detailliertes Verständnis für verschiedene Facetten des Spiels und individueller Leistungen liefern, darunter:
- Körperliche Verfassung
- Bewegungsmuster
- Allgemeine Spielleistung
All das trägt auch dazu bei Verletzungen vorzubeugen.
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Wie Handball-Analysen helfen, das Verletzungsrisiko zu senken
Nachdem wir nun ein besseres Verständnis für die Arten von Verletzungen im Handball haben und wissen, wie Sportanalysen auf das Spiel angewendet werden können, wollen wir uns genauer ansehen, wie die Daten Trainern und Betreuern helfen können, das Verletzungsrisiko ihrer Teams zu verringern.
1. Erkennen der Frühzeichen
Vorbeugung ist immer besser als Genesung, und im Handball kann das frühzeitige Erkennen potenzieller Verletzungsrisiken die Spielerinnen und Spieler vor längeren Ausfallzeiten bewahren. Am Körper getragene Sensoren wie Beschleunigungsmesser und Herzfrequenzmesser können Daten über den körperlichen Zustand der Athletinnen und Athleten liefern. Wenn ein Trainer oder Betreuer etwas Ungewöhnliches bemerkt, kann dies ein Grund sein, weitere Untersuchungen durchzuführen.
2. Analyse von Bewegungsmustern
Durch den Einsatz von Motion-Capture-Technologie und Sportanalysesoftware können Trainer die Bewegungen der Spielerinnen und Spieler im Detail untersuchen. Im Handball kann eine falsche Landung nach einem Sprung oder ein unausgewogener Wurf zu Zerrungen oder anderen Verletzungen führen. Durch Sportanalysen können solche Bewegungen erkannt werden, was Trainern ermöglicht, einzugreifen und sie zu korrigieren, bevor sie zu Verletzungen führen.
3. Belastungsmanagement
Eine der häufigsten Ursachen für Verletzungen im Sport ist Übertraining. Dies gilt insbesondere für den Handball, da hier in kurzer Zeit eine Vielzahl von Spielen absolviert wird. Mithilfe von Analysen können Handballtrainer die “Belastung” — also Intensität und Umfang des Trainings individuell überwachen. Dies gilt sowohl für den Männer- als auch für den Frauensport.
Wenn eine Spielerin oder ein Spieler im Training zu sehr gefordert wird, kann dies zu Ermüdung und folglich zu einem höheren Verletzungsrisiko führen. Indem sie diese Kennzahlen im Auge behalten, können Trainer Trainingspläne anpassen, damit die Spieler hart arbeiten, aber nicht auf Kosten ihres Wohlbefindens.
4. Erholungs-Tracking
Die Erholung ist ein entscheidender Aspekt in jeder Sportart. Mit Wearables können Trainerinnen und Trainre auch die Erholungsdaten verfolgen, wie z.B. durch die Herzfrequenzvariabilität. Es ist wichtig, Athletinnen und Athleten ausreichend Zeit zur Erholung zwischen Spielen und Trainingseinheiten zu geben. Dies kann den Unterschied zwischen der Aufrechterhaltung von Spitzenleistungen und dem Zurückbleiben durch Verletzungen ausmachen.
5. Positionsspezifische Erkenntnisse
Nicht alle Handballspielerinnen und ‑spieler sind den gleichen Risiken ausgesetzt. Ein Torwart hat andere körperliche Anforderungen als ein Flügelspieler. Sportanalysen ermöglichen Trainern positionsspezifische Daten zu erhalten, um die einzigartigen Risiken jeder Position zu verstehen und Strategien zu ihrer Minimierung zu entwickeln.
6. Feedback und Schulung
Obwohl die Technologie in der Sportanalyse eine große Rolle spielt, bleibt das menschliche Element unverzichtbar. Sobald die Daten gesammelt und analysiert sind, liegt es an Trainern und Betreuern, diese Erkenntnisse zu vermitteln. Indem sie Spielerinnen und Spieler konkret über ihre Schwachstellen aufklären und ihnen zeigen, wie sie ihre Techniken oder Trainingsgewohnheiten anpassen können, kann das gesamte Team gemeinsam daran arbeiten, das Verletzungsrisiko zu verringern.
KINEXON Handball-Analyse
Bei KINEXON betrachten wir uns als Vorreiter im Bereich Sporttechnologie und nutzen die Leistung von IMU (Inertial Measurement Units) und LPS (Local Positioning System), um Player-Tracking im Handball zu revolutionieren.
IMU integriert Beschleunigungsmesser, Gyroskope und manchmal auch Magnetometer, um die momentane Geschwindigkeit, Ausrichtung und Schwerkraftkräfte eines Spielers zu messen und zu melden. Wenn dies mit KINEXONs LPS kombiniert wird — das Anker verwendet, die um das Spielfeld positioniert sind, um Spielerpositionen in Echtzeit zu triangulieren — entsteht ein umfassendes Tracking-System, das eine beispiellose Präzision bietet.
Im Handball, einem Sport, in dem Entscheidungen und Bewegungen in Sekundenschnelle getroffen werden, bedeutet dies, dass Trainer und Teams auf detaillierte Spielerdaten zugreifen können, von der Geschwindigkeit und der zurückgelegten Distanz bis hin zu ausführlichen Positionsspielen und Interaktionsanalysen. Diese Erkenntnisse dienen nicht nur der Entwicklung von Strategien, sondern helfen auch dabei, die Techniken der einzelnen Spieler zu verfeinern und möglichen Verletzungen vorzubeugen.
Wir entwickeln auch spezielle Schwellenwerte für Sportlerinnen. Unser Ziel ist ein sichereres, effizienteres und spannenderes Spiel, sowohl für Spielerinnen als auch für Fans.
KINEXON ist einer der führenden Anbieter von Analysesystemen im Männer- und Frauenhandball. Wir bieten Tracking-Systeme für Spieler, den Ball und sogar für die Fans.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie Sportanalysen die Art und Weise, wie du Handball coachst oder ansiehst, für immer verändern können, kannst du uns jederzeit kontaktieren.
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