Ein neues Kapitel: Unsere Erfolgsgeschichte mit der HBL– Kontext wird König
Seit der Saison 2019 — 20 arbeiten die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga (HBL) und KINEXON eng zusammen. Dabei entstand ein umfassendes Datennetzwerk, das die sportliche Belastungssteuerung sowie die taktische Weiterentwicklung erleichtert und gleichzeitig neue Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen ermöglicht. Christian Günther, KINEXON-Experte für Strategische Partnerschaften, stellt eines der spannendsten Projekte im Handball ausführlich vor und zieht Bilanz.
Autor: Christian Günther
Als die LIQUI MOLY HBL und KINEXON ihre Partnerschaft eingingen, machten beide Unternehmen sich auf den Weg, um e etwas völlig Neues aufzubauen: Erstmals implementierte eine große Sportliga sensorbasiertes Tracking von Ball und Spielern zentral in den regulären Spielbetrieb und stellte die Metriken jedem Club, dazu Werbe- und Meden-Partnern zur Verfügung.
Einerseits strebte die Liga neue Möglichkeiten der Belastungssteuerung, der Trainingskonzeption und taktischen Analyse an. Gleichzeitig sollte der Handball noch greifbarer gemacht werden. Das wiederum sollte das Medienprodukt aufwerten und mehr Interesse bei Fans und potenziellen Partnern wecken.
Jede einzelne Arena in der LIQUI MOLY HBL stattete die HBL dafür mit einem KINEXON-System aus, das seither in Echtzeit Bewegungsdaten eines jeden Spielers liefert. Dazu kam Schritt für Schritt das Ball-Tracking. Die Herausforderung: Zu Beginn waren einzig Bälle von SELECT mit KINEXON’s Technologie kompatibel. Dank intensiver Gespräche kamen mit der Zeit alle Liga-Ballpartner hinzu. So begleitete ein ganzheitliches Ball-Tracking in der Saison 2021⁄22 erstmals alle Spiele der HBL.
„Die Kooperation und das daraus erwachsende Datennetzwerk stärken den Nimbus der HBL als eine der innovativsten und fortschrittlichsten Sportliga.“
180 Metriken schaffen neues Handball-Erlebnis
Beschleunigung. Sprünge. Wurfgeschwindigkeit. Wurfbilder. Die Kombination aus Spieler- und Balldaten lieferte mehr Einblicke als jemals zuvor. Insgesamt erhielten sowohl Klubs als auch Fans, Medien- und Werbepartner über 180 Metriken und sind heute entsprechend positiv gestimmt.
Vereinen öffneten sich durch die Daten zusätzliche Vermarktungsmöglichkeiten. Entsprechend nutzt mittlerweile die Hälfte aller HBL-Klubs KINEXON’s Tracking-Daten auch für ihre Vermarktung und generiert dabei neue Einnahmen.
Als Datensponsor und Innovationstreiber der Liga schaffte die DKB eine komplett neuartige und innovative Aktivierung. Ein Ergebnis: über die LED-Banden der HBL flimmerten während einzelner Spiele Daten wie Wurf- und Sprintgeschwindigkeiten. Dazu kam der HPI, ein auf Daten basierter Leistungsindex der Spieler in der HBL. Fans erhielten so nicht nur tiefere Einblicke als jemals zuvor, außerdem untermauerten Fakten das Gesehene.
All das fand jederzeit in enger Zusammenarbeit zwischen der HBL, KINEXON und anderen Partnern statt. Auf Augenhöhe feilten die Partnerkontinuierlich
an neuen Konzepten und trieben die Digitalisierung der stärksten Handballliga der Welt so voran. Auch während der schwierigen Pandemiezeit.
KINEXON und die HBL: So profitieren Vereine von den Daten
Gleichzeitig lieferte die erste Phase der Zusammenarbeit wichtige Erkenntnisse. So überzeugte KINEXON diverse Teams, wie die Rhein-Neckar-Löwen, den THW Kiel, die MT Melsungen, den SC DHfK Leipzig, FRISCH AUF! Göppingen und den HC Erlangen von seinen Player- und Ball-Tracking-Lösungen für ihre Trainingseinrichtungen und den Alltag. Gleichzeitig birgt die übergreifende Verbreitung der innovativen Technologie unter allen Klubs der HBL noch Potenziale.
„Unsere Klubs haben erkannt, dass die Datennutzung das System Handball stärker und wettbewerbsfähiger macht. Wer das erkennt ist auch bereit zusätzlich in Personal und Trainingssysteme zu investieren.“
Denn je mehr Vereine die Daten von Spiel und Training zusammenführen können, desto intensiver profitieren sie von den Vorzügen des Player- und Ball-Trackings. Belastungssteuerung und Prävention von Verletzungen. Spieler auf den Punkt an ihr Maximum führen. Die Taktik perfektionieren. Zu all dem können die Metriken beitragen. Gerade, wenn der Spielplan so eng getaktet ist wie im Handball.
„Wir müssen den Clubs ermöglichen, die Daten auch im Alltag in ihren Trainingshallen nutzen. Dabei liegt es an uns, den Mehrwert, gerade für die sportliche Leitung eines Vereins, noch deutlicher herauszustellen. Gleichzeitig müssen wir klar verständlich erklären, wie Trainerteams die Metriken einsetzen können.“
Spieler- und Balltracking: Sportdaten schaffen Kontext für Trainer
Entscheidend dabei: der Kontext. Eine Metrik allein liefert noch keine Einblicke. Weder für Klubs, Trainer und Spieler noch für Fans. Entsprechend wichtig ist es, den Daten Hintergrund und Kontext zu geben. Nur dadurch können sie eine Geschichte erzählen und den Handball noch erlebbarer machen.
Beispielsweise ermöglichen es die Metriken, Passmuster einzelner Spieler zu lesen und in den Kontext bestimmter Spielsituationen zu setzen. Wie reagiert der Spieler unter Druck? Wie viele Gegenspieler überspielt sein Pass? Richtig in einen Kontext eingebettet, erzählen diese umfassenden Daten die Geschichte einzelner Spieler und erklären, weshalb sie für ihr Team besonders wichtig sind.
„Es ist wichtig, dass wir den Daten Sinn und Hintergrund geben. Während einer TV-Übertragung die Wurfgeschwindigkeit einzublenden, genügt nicht. Unser Ziel ist, „Daten-Geschichten“ zu erzählen, indem wir die Metriken redaktionell nutzen und aufbereiten, statt einzelne plakativ in ein TV-Bild einzubetten.“
Gerade für die Redaktionen von TV- und anderen Medienpartnern besitzt das einen großen Wert: Die Metriken können das Fundament für echte „Daten-Geschichten“ legen, um die Spielbilder in TV und Livestream zu ergänzen. Zumal Daten ab Tag eins der Zusammenarbeit zwischen der HBL und KINEXON existieren. Das erlaubt, die Entwicklung des Spiels mithilfe handfester Metriken nachzuzeichnen. Im Optimalfall legt die erste Phase der Partnerschaft zwischen der HBL und KINEXON so die Basis für ein einmaliges Handball- und Medienprodukt.
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