Social Distancing meets RTLS: So kreativ schützt unser Kunde ASM seine Mitarbeiter vor Corona
In diesen Tagen tun positive Nachrichten besonders gut. Eine kam von unserem Kunden ASM. Und sie machte uns Hoffnung für die nächsten Monate.
In der Coronakrise folgt derzeit eine Schreckensnachricht der anderen. Bei KINEXON haben wir als digitales Unternehmen das große Glück, den Betrieb derzeit auch aus dem Home-Office am Laufen halten zu können. Bei vielen unserer Kunden ist dies jedoch nur bedingt möglich.
Wir alle verfolgen daher natürlich die Entwicklungen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft mit höchstem Interesse und tauschen täglich Ideen und Gedanken aus, wie wir uns auf die sich stetig ändernden Umstände einstellen können.
Eine kleine, aber eine gute Nachricht
In einem Telefonat mit unserem Kunden ASM (weltweit größter Lieferant für Best-in-Class Equipment und technologischer Prozesspartner für die Elektronikindustrie) erreichte uns eine interessante Nachricht:
Ein Anwendungsfall, den wir gemeinsam 2019 in einer Fertigungsstätte implementiert hatten, wurde in der vergangenen Woche kurzerhand „erweitert“.
Produktion am Laufen halten und zeitgleich Mitarbeiter schützen
Neben der Optimierung der Shopfloor-Auslastung, wird nun mittels unserer präzisen Echtzeitlokalisierung das Social Distancing auf dem Shopfloor überprüft. Konkret erfuhren wir:
„Wir müssen Social Distancing sicherstellen, um unsere Mitarbeiter zu schützen. Aber wir müssen auch die Produktion bestmöglich am Laufen halten, um wirtschaftlich durch diese Zeit zu kommen. Zum einen haben wir unsere Mitarbeiter dazu aufgefordert, auf dem Shopfloor stets mehrere Meter Abstand zu halten. Zum anderen sollen sie sich auch nicht beim Schichtwechsel begegnen. In der Real-Time-IoT-Plattform von KINEXON können wir nachvollziehen, ob diese Vorgaben auf dem Shopfloor funktionieren.“
Bewegungsfreiheit ist begrenzt, Kreativität niemals!
Die Mitarbeiter tragen kleine KINEXON Sensoren mit UWB-Funktechnologie. Unter der Hallendecke installierte Anker erfassen in einem fest definierten Bereich deren Bewegungen. Alle Daten werden in Echtzeit vom KINEXON RTLS erfasst und verarbeitet. Zeitgleich werden sie innerhalb der KINEXON Real-Time-IoT-Plattform zur Analyse und Verarbeitung mit externen Daten anderer Systeme bereitgestellt.
So können anonymisierte Mitarbeiter-Daten Angestellten helfen
Verständlicherweise sollen Mitarbeiter nicht überwacht werden (können). Die Implementierung des Use Cases erfolgte daher zum einen in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat von ASM. Zum anderen stellten wir sicher, dass die Bewegungsdaten anonymisiert erfasst werden, indem die Sensoren nicht mit Informationen zu ihren Trägern verknüpft werden können.
Dem Controlling bieten sich wertvolle Live-Insights, die dabei helfen, reaktionsschnell und zugleich faktenbasiert auf einen immer schneller werdenden Markt zu reagieren. Fehlplanungen sollen so verhindert und Arbeitsplätze gesichert werden.
Und jetzt: ASM-Mitarbeiter sollen vor der Infektion mit dem weltweit grassierenden Virus SARS-CoV‑2 geschützt werden, in dem der Use Case kurzerhand umfunktioniert wurde, um Social Distancing auf dem Shopfloor sicherzustellen und so den Betrieb bestmöglich am Laufen zu halten. Natürlich ist das nur eine kleine Side Story. Aber sie sollte uns dazu ermutigen, weiter kreativ zu bleiben!
Jetzt lernen wir die Digitalisierung erst so richtig!
Die Potentiale der Digitalisierung enden nicht im Home-Office. Und die Digitalisierung ist nicht abgeschlossen, sondern ein steter Prozess. Sie ist kein Fernseher, den man anschaltet und der dann läuft. Sie ist viel eher ein Musikladen, aus dem man sich mit Instrumenten bedienen kann, um diese dann unterschiedlich zu spielen und zu arrangieren.
Musik kann Krach sein und Musik kann heilen. Auch mit digitalen Tools wird viel „Krach“ gemacht. Jetzt ist die Zeit, sie richtig zu lernen, anzuwenden und zu arrangieren. So wird Musik daraus. Musik, die heilen kann.
Um die Metapher vollends auszureizen: Die Erzählung unseres Kunden war für uns in der vergangenen Woche wie der erste Takt eines guten Pop-Songs.
Sofort fingen die Ideen an zu sprudeln:
- Wie wären Zonen um Mitarbeiter, die akustische Signale geben, sobald sich ein Kollege auf dem Shopfloor zu sehr nähert?
- Wie wären automatisierte Zugangskontrollen, um vollautomatisiert zu garantieren, dass nie mehr als x Personen in einem Raum sind?
- Wie wären automatisierte Signale, sollte ein Mitarbeiter nicht nach einer bestimmten Handlung den direkten Weg zum Waschbecken gehen und sich nicht sofort die Hände waschen?
- Wie wäre es, wenn Mitarbeiter unsere UWB-Sensoren sichtbar tragen und diese blinken, sobald ein Kollege Gefahr läuft, „Social Distancing“ nicht zu wahren?
- Oder aber in Kliniken: Wie wären dort autonom gesteuerte AGVs, die Patienten das Essen bringen, um das Klinikpersonal zeitlich zu entlasten? Oder sei es, nur um die leeren Tabletts wieder abzuholen?
All das ist beispielsweise schon jetzt mit unserer Technologie ohne weiteres möglich. Und dies ist nur ein kleiner Einblick in unseren Chatverlauf. Wir alle sind kreativ. Wir alle wollen, dass diese Krise schnell überwunden wird. Und wir alle haben digitale Tools an der Hand, mit denen sich schnell neue Prozesse etablieren lassen.
Wenn Sie also diese Zeilen hier lesen: Lassen Sie uns in alle Richtungen denken und das, was wir mit der Digitalisierung unserer Wirtschaft angestoßen haben, jetzt ausreizen!
Daher der Aufruf an alle unsere Kunden, Kontakte und alle Unternehmer: Verwerfen Sie keine Idee und keinen Ansatz! Wenn Sie glauben, dass Echtzeitlokalisierung und Echtzeit-Datenanalyse helfen können, kontaktieren Sie uns! Zusammen halten wir Prozesse sicher am Laufen oder bringen sie auf neuen Wegen zum Laufen!
#thinkpositivethinkforward
(Autor: Dr. Alexander Hüttenbrink)