Wie man Kreuzbandverletzungen bei Spielerinnen verhindert könnte damit beginnen den weblichen Zyklus zu beachten
Autor: Jana Hubel
Es wird viel darüber gesprochen, wie man Kreuzbandverletzungen bei Athletinnen verhindern kann. Hier sind einige bedauerliche Fakten: Statistiken zeigen, dass Fußballspielerinnen bis zu sechsmal häufiger eine Kreuzbandverletzung erleiden als Männer. Es gibt vielleicht noch nicht genügend Studien, um eindeutig zu behaupten, dass der weibliche Zyklus ein Grund dafür ist, aber reichen Hinweise nicht aus, um dem entgegenzuwirken?
Die Diskussion hat in letzter Zeit wieder Fahrt aufgenommen, nachdem beim englischen Profiverein Arsenal W.F.C. vier Spielerinnen schwerwiegende Kreuzbandverletzungen erlitten.
Die hormonellen Veränderungen, die während des Menstruationszyklus auftreten, können die Stärke und Stabilität der Bänder im Knie beeinflussen. Insbesondere die Östrogen- und Relaxinwerte (ein Hormon, das dazu dient, die Bänder zu lockern) sind während der Follikelphase am höchsten, was das Verletzungsrisiko erhöhen kann. Detailliertere Forschungsergebnisse sind noch im Gange.
Hier kommt die gute Nachricht: Trainerteams stehen jetzt bereits Technologien zur Verfügung, die bei Player-Tracking und der Belastungsempfehlung entsprechend der Zyklusphase und auftretenden Symptome der Spielerinnen helfen können.
Die 4 Phasen des Menstruationszyklus und was zu beachten ist
1. Menstruationsphase: Die Menstruationsphase ist die erste Phase des Zyklus. Folgendes sollte beachtet werden:
- Eine gesteigerte Anpassung an Kraft- und hochintensives Training
- Verringerte neuromuskuläre Kontrolle
- Erhöhter Eisenbedarf
Spielerinnen können Übungen durchführen, um Symptome zu behandeln und zu bewältigen, da sie in dieser Phase wahrscheinlicher auftreten.
2. Follikelphase: Die Follikelphase ist die zweite Phase des Zyklus und dauert vom letzten Tag der Blutung bis zum Eisprung. In dieser Phase besteht auch das höchste Risiko einer Kreuzbandverletzung. Faktoren, mit denen Athletinnen in dieser Phase möglicherweise konfrontiert werden, sind:
- Erhöhte Stimmung, Wachsamkeit und Energielevel
- Verbesserte Anpassung an Kraft- und hochintensives Training
- Veränderungen der Gelenklaxizität, die das Risiko für bestimmte Arten von Weichteilverletzungen erhöhen
In dieser Phase ist es ratsam, ein progressives Aufwärmen und gründliches Cool-Down durchzuführen, um das Verletzungsrisiko zu verringern. Erholung ist besonders wichtig.
3. Ovulationsphase: Die Ovulationsphase tritt ein, wenn der dominante Follikel eine reife Eizelle freisetzt (Ovulation). Dies geschieht normalerweise um den 14. Tag eines 28-tägigen Zyklus, kann jedoch variieren. In dieser Phase treten folgende Veränderungen auf:
- Erhöhte Herzfrequenz und Atemfrequenz
- Geringfügiger Anstieg der Basaltemperatur
- Erhöhter Muskelabbau –> Fokus auf post-training Erholung
- Erhöhter Appetit
Um diese Phase zu bewältigen, ist es ratsam, sich auf ausdauerbasiertes Training zu konzentrieren. Trainer sollten auch in Betracht ziehen, die Spitzenleistung der Athletin zu reduzieren, was denselben Nutzen wie eine verringerte Belastung oder Wiederholungszahl bietet.
4. Lutealphase: Die Lutealphase beginnt nach dem Eisprung und dauert bis zum Beginn des nächsten Zyklus. Während dieser Phase können verstärkt Symptome auftreten, und Spielerinnen verspüren möglicherweise weniger Motivation zum Training. Folgendes kann auftreten:
- Geringe Energie
- Schlafstörungen
- Erhöhter Stress (der auch die Symptome verstärken kann)
Aufgrund der Zunahme und Schwere der Symptome ist in dieser Phase möglicherweise mehr Erholung erforderlich. Bewegung kann helfen, prämenstruelle Symptome zu verringern. Eine gesunde Ernährung und Ruhephasen werden ebenfalls empfohlen.
Gibt es ausreichende Beweise für einen Zusammenhang zwischen dem Menstruationszyklus und Kreuzbandverletzungen bei Athletinnen?
Wir glauben, dass es genug Hinweise gibt und es an der Zeit ist dagegen vorzugehen! Nachdem wir Feedback und Erkenntnisse gesammelt haben, sind nun die ersten Dashboards für Teams verfügbar. Aber welche Insights liefern sie?
Mehr dazu in diesem Guide. Erfahre wie die neuen KINEXON-Dashboards Teams dabei helfen, Belastungen zu managen — sogar zyklusorientiert.
Warum ist die Anpassung des Trainings aufgrund des Zykluses wichtig?
Uns ist bewusst, dass vieles (noch) reine Theorie ist. Um jedoch individuelle Tendenzen festzustellen, müssen Teams anfangen den Zyklus der Spielerinnen zu beachten. Ideal wäre es, jede Spielerin individuell zu betrachten und Trainingsanpassungen zu machen. Das ist in einem Mannschaftssport mit einem festen Saisonplan aber nicht machbar.
Dennoch ist es möglich, das Training zyklusorientiert anstatt zyklusbasiert zu gestalten, indem man die Spielerinnen gruppiert.
Es ist an der Zeit, die natürlichen Unterschiede zwischen Männern und Frauen nicht länger zu ignorieren und auf individuelle Bedürfnisse zu achten.
Es ist immer wertvoll und wichtig, die Leistung von Spielerinnen zu tracken und sich der Belastung, vor allem der in hohen Belastungszonen bewusst zu sein.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie Verletzungsrisiken minimiert werden können und Belastung zyklusorientiert gesteuert werden kann dann kontaktiere uns. Hinterlasse uns eine Nachricht oder vereinbare einen persönlichen Termin.