EIB fördert KINEXON Technologie für das Internet der Dinge mit 15 Millionen Euro
EIB Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Der EIB ist es wichtig, Unternehmen zu unterstützen, die die Zukunft gestalten. KINEXON ist so ein Unternehmen. Mit Blick darauf, wie die Firma ihr Know-how in der Covid-Krise genutzt hat, bin ich froh, dass die EIB solch Kreativität und visionäre Kraft fördern kann.“
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und KINEXON, ein Münchner Unternehmen und weltweiter Technologieführer bei Hardware- und Softwarelösungen, haben ein sogenanntes Venture-Debt-Darlehen über 15 Millionen Euro unterzeichnet. Die Finanzierung fördert die Echtzeit-Lokalisierungstechnologie von KINEXON, mit der Objekte oder Menschen das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT) intelligenter und effizienter nutzen können. KINEXON verwendet die Mittel für seine Expansion in Europa, den USA und Asien und für die Entwicklung neuer Produkte, etwa verbesserter Datenanalytik und künstlicher Intelligenz. Hinter der Finanzierung steht der Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI). EFSI ist die finanzielle Säule der Investitionsoffensive für Europa, bei der die EIB und die Europäische Kommission sich zum Ziel gesetzt haben, Investitionshindernisse abzubauen und vorhandene Finanzmittel intelligent einzusetzen.
KINEXON hat Expertise in der Entwicklung von Sensornetzen, Edge Computing und Echtzeit-Prozessautomatisierung. Das Unternehmen setzt auf Ultra-Breitband-Technologie, die Bluetooth oder Wi-Fi in puncto Genauigkeit, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Skalierbarkeit überlegen ist. KINEXON bietet Lösungen für Produktion und Logistik – zum Beispiel in der Prozessanalyse und ‑optimierung, Automatisierung und Robotik. Im Sport steht es für eine detaillierte Leistungsanalyse, für Verletzungsprävention und Fan-Engagement. Auch für die aktuelle Pandemie hat die Firma ein Produkt entwickelt: SafeZone erfasst Risikobegegnungen live, zentimetergenau und anonymisiert. Ein kleiner, tragbarer Sensor warnt die Nutzer, sobald sie den physischen Mindestabstand nicht mehr einhalten, der zur Vermeidung einer Ansteckung empfohlen wird. Im Fall einer Infektion in einem Mitarbeiter- oder Sportlerteam identifiziert SafeZone datenschutzkonform kritische Kontakte zu anderen Teammitgliedern. Bewegungs‑, Positions- oder Gesundheitsdaten werden nicht erfasst. Der tragbare Chip misst nur den Abstand zwischen zwei Sensoren und die Kontaktdauer. Diese Technologie schützt Menschen und sichert die Geschäftskontinuität.
„Wir treten in eine Zeit ein, in der das Internet der Dinge so normal und wichtig wird wie Strom oder fließend Wasser“, sagte der für Innovation, Finanzierungen in Deutschland und EFSI zuständige EIB Vizepräsident Ambroise Fayolle. „Schon heute erleichtert uns das IoT das Leben in vielerlei Hinsicht und in vielen Sektoren, von einer besseren Gesundheit über Bildung, Verkehr und Fertigung bis hin zur Landwirtschaft. Der EIB ist es wichtig, Unternehmen zu unterstützen, die die Zukunft gestalten. KINEXON ist so ein Unternehmen. Mit Blick darauf, wie die Firma ihr Know-how in der Covid-Krise genutzt hat, bin ich froh, dass die EIB solch Kreativität und visionäre Kraft fördern kann.“
Oliver Trinchera, Mitbegründer und Geschäftsführer von KINEXON: „Europa ist in der Pole-Position, um die Zukunft des Internets der Dinge zu gestalten. Mit unserem Echtzeit-Betriebssystem wollen wir eine führende Rolle dabei spielen, die ‚Dinge‘ zu verbinden, sodass sie vollautomatisch interagieren. In den vergangenen Jahren hat die Nachfrage nach unserer Lösung zu einem jährlichen dreistelligen Wachstum geführt. Mit der EIB haben wir einen Partner gefunden, der uns hilft, diese Dynamik aufrechtzuerhalten und die Digitalisierung der Industrie- und Sportwelt zu beschleunigen. Die Pandemie stellt die Volkswirtschaften auf der ganzen Welt vor viele Herausforderungen und hat gezeigt, dass die Fertigungs- und Lieferketten widerstandsfähiger und digitaler werden müssen. Genau diese Trends greift KINEXON auf – nicht zuletzt mit unserer jüngsten Innovation SafeZone, die sich zu einer zukunftsweisenden digitalen Lösung gegen Covid-19 entwickelt hat.“
KINEXON hat SafeZone nur wenige Wochen nach dem Lockdown in Deutschland auf den Markt gebracht. Inzwischen ist der tragbare Chip zum führenden digitalen Produkt im Kampf gegen Covid-19 geworden. Er wird von renommierten Unternehmen und Organisationen verwendet. KINEXON erhält das Venture-Debt-Darlehen der EIB für diese und für andere IoT-Technologien in drei Tranchen, jeweils nach Erreichen vorgegebener Meilensteine.
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